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(K)eine Frage des Alters?!

Gefühlt war der eigene Hund doch gerade noch ein Welpe… wie kann es sein, dass er jetzt schon erste Alterungsanzeichen zeigt?! Wie so oft im Leben, fliegt auch die gemeinsame Zeit mit dem treuen Begleiter nur so dahin. Nicht selten wird dann im Kopf schnell überschlagen, wie alt der Hund denn wohl in Menschenjahren wäre: Hundealter einfach mal sieben rechnen – aber stimmt diese Faustregel wirklich? Wie alt können die Fellnasen werden und wovon hängt die Lebenserwartung ab? Erfahrt hier alles über das Alter von Hunden und warum es Sinn macht, schon beim Welpen mit der „Altersvorsorge“ zu beginnen.

Rasse und Geschlecht – eine erste Differenzierung

Hamster werden circa zwei bis drei Jahre alt und Kaninchen meist nicht älter als acht bis zehn Jahre. Bei Hunden fällt eine solch pauschale Aussage aber deutlich schwerer und ist nahezu unmöglich, doch wird von einer durchschnittlichen Lebenserwartung zwischen zehn und zwölf Jahren ausgegangen. Ein Vergleich zwischen Chihuahua und Dogge zeigt aber, so einfach ist es dann doch nicht – das Rassenspektrum ist dafür einfach zu groß!

Um das zu erwartende Alter des Vierbeiners etwas genauer bestimmen zu können, wird sich daher an der Größe – sprich der Rasse – des Hundes orientiert. Dabei wird zwischen kleinen (bis zu 15 kg), mittleren (15 kg bis 44 kg) und großen (mehr als 44 kg) Hunden unterteilt. Als Faustformel gilt: Je kleiner der Hund ist, desto höher ist die Lebenserwartung. So kann besagter Chihuahua, ein Dackel oder Jack Russel gut und gerne auch mal 16 Jahre alt werden. Hingegen werden die großen und zeitgleich meist schweren Vertreter der Hundewelt, wie beispielsweise Bernhardiner und Irische Wolfshunde, nur um die acht Jahre alt. Interessant ist, dass Rüden zwar meist größer sind als Hündinnen, das Geschlecht trotzdem aber keine wirklichen Auswirkungen auf die Lebenserwartung der Tiere hat.

Aber wie kann das ein? Elefanten und Wale, die Giganten im Tierreich, werden normalerweise doch besonders alt. Die Wissenschaft konnte aber feststellen, dass die Lebensphasen größerer Hunde schneller voranschreiten: So ist eine Dogge zwar erst nach circa zwei Jahren vollends ausgewachsen, doch kann sie bereits vier Jahre später sterben. Auch das Zellwachstum ist bei Hunden großer Rassen vergleichsweise deutlich schneller. Das Leben verläuft in einer Art Zeitraffer.

Sonderfall Mischlinge

Mischlinge leben länger als Rassehunde. Punkt und Ende der Diskussion? Nicht ganz, denn auch hier ist eine pauschale Antwort nicht zu treffen. Werden nämlich zwei überzüchtete Elterntiere, die möglicherweise auch noch diverse Erbkrankheiten haben, miteinander gekreuzt, dann wird auch der daraus hervorgehende Mischling keine deutlich höhere Lebenserwartung haben. Bei richtigen Mischlingen geht man allerdings von einem deutlich größeren Genpool aus, aus dem geschöpft werden kann. Dadurch werden diese Hunde oftmals älter als vergleichbar große Rassehunde.

Alter von Hunden: ExtremfElle

Wie auch bei uns Menschen, gibt es immer wieder Fälle von Hunden, die besonders alt werden. Dazu gehören ganz klar die beiden Australian Cattle Dogs Bluey und Maggie. Während es der Rüde mit einem unglaublichen Alter von 29 Jahren ins „Guinness Buch der Rekorde“ schaffte, wurde der ein Jahr älteren Maggie diese Ehre verwehrt. Die Besitzer konnten keine Geburtsurkunde und damit auch nicht das stolze Alter von 30 Jahren nachweisen.

Wer nach einem Partner auf vier Pfoten sucht, der möglichst lange das eigene Leben begleitet, sollte sich aus Sicht des Rassestandards aber keinen Cattle Dog, sondern einen Baumwollhund (Coton de Tuléar) aussuchen. Die kleine Rasse aus Madagaskar ist in Deutschland noch relativ unbekannt, doch hat sie mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 15 bis 17 Jahren echtes Dinosaurierpotenzial.

Bei der Bordeauxdogge wird übrigens von der kürzesten Lebenserwartung ausgegangen. Die sehr große und schwere Rasse wird im Schnitt nur fünf bis acht Jahre alt.

Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll: Eine Frage des Lebensstils

Doch, dass das Alter nicht alleine von der Größe abhängt, liegt auf der Hand. Die Lebenserwartung von Hunden wird durch viele weitere Aspekte beeinflusst, wie beispielsweise die Bewegung. Eine an das Alter und die Größe des Tieres angepasste Aktivität wirkt sich positiv auf den ganzen Körper des Tieres aus. Muskeln werden gestärkt, Gelenke und Knochen bleiben fit und die Koordination wird auf Trab gehalten. Überflüssigen Pfunden kann damit auch entgegengewirkt werden, die können die Lebenserwartung nämlich um ganze zwei Jahre verkürzen!

Doch nicht nur der Körper, auch der Geist sollte fit gehalten werden. Mentale Auslastung durch richtige Schlafstätte ist dabei von großer Bedeutung.

Und dann wäre da noch die Sache mit der Aufmerksamkeit: Liebevolle Fürsorge in Form von Kuschel- und Streicheleinheiten, aber auch in Form von regelmäßigen medizinischen Kontrollen beim Tierarzt des Vertrauens, tragen zu einem langen, glücklichen Hundeleben bei. Soziale Interaktion sollte aber nicht nur durch Frauchen und Herrchen gegeben sein, Kontakt zu Artgenossen ist unabdingbar!

Last, but not least: Die Ernährung! Bei Zweibeinern wird auf Antioxidantien in Form von Superfoods wie Chiasamen geschworen. Und bei Hunden? Frau Dr. Susan Kröger erklärt, dass eine bedarfsdeckende Ernährung zur Gesundhaltung im Alter beitragen kann. Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen zur Unterstützung des Immunsystems oder in Form von natürlichen Antioxidantien wie Zink und Vitamin E kann unterstützend wirken. Zusätzlich sollten im Alter Anpassungen der Fütterung vorgenommen werden. Dazu gehört beispielsweise eine Anpassung der Energieaufnahme, da die meisten Hunde im Alter einen geringeren Bedarf haben. Doch aufgepasst – in Einzelfällen steigt der Bedarf an. Auch kann sich die spezielle Fütterung positiv auf die Organe auswirken: So werden Nieren und Leber durch eine hochverdauliche, nicht zu protein- und phosphorreiche Fütterung entlastet. Die kognitiven Funktionen können hingegen durch spezielle Omega-3-Fettsäuren (DHA) unterstützt werden.

Kurz: Mit Anti-Aging-Creme braucht man es beim Hund nicht zu versuchen, schon gar nicht, wenn Hund ein Shar-Pei, ein chinesischer Faltenhund, ist…

Das verflixte siebte Jahr

Aber wie alt ist denn nun der eigene Hund? Wenn er einen bereits sieben Jahre begleitet, heißt das dann, dass er 49 Jahre alt ist und sich eine Midlife-Crisis anbahnt? Jein. Wenn man einen kleinen Hund hat, mag diese Rechnung nämlich aufgehen, bei größeren Hunden allerdings nicht, die gehen dann nämlich schon stark auf die 70 zu. Die Rechnung eins zu sieben geht darauf zurück, dass mittelgroße Hunde etwa ein Siebtel so alt werden wie Menschen: Wenn ein Hund also zehn bis zwölf Jahre alt wird, entspricht das einem Alter von 70 bis 84 Jahren bei den Zweibeinern.

Folgende Tabelle bietet eine gute Orientierungsgrundlage, um zu entscheiden, ob Hund gerade seine Sturm-und-Drang- Zeit erlebt, oder es schon Zeit für Seniorenfutter ist:

Hundejahre: entspricht
Menschenjahren
(Hunde bis 15kg)
entspricht
Menschenjahren
(Hunde 15kg - 45kg)
entspricht
Menschenjahren

(Hunde über 45kg)
0,5 Jahre 15 Jahre
10 Jahre
8 Jahre
1 Jahr
20 Jahre
18 Jahre
14 Jahre
1,5 Jahre
24 Jahre
21 Jahre
18 Jahre
2 Jahre
28 Jahre
27 Jahre
22 Jahre
3 Jahre
32 Jahre
33 Jahre
31 Jahre
4 Jahre
36 Jahre
39 Jahre
40 Jahre
5 Jahre
40 Jahre
45 Jahre
49 Jahre
6 Jahre
44 Jahre
51 Jahre
58 Jahre
7 Jahre
48 Jahre
57 Jahre
67 Jahre
8 Jahre
52 Jahre
63 Jahre
76 Jahre
9 Jahre
56 Jahre
69 Jahre
85 Jahre
10 Jahre
60 Jahre
75 Jahre
94 Jahre
11 Jahre
64 Jahre
80 Jahre
100 Jahre
12 Jahre
68 Jahre
85 Jahre
13 Jahre
72 Jahre
90 Jahre
14 Jahre
76 Jahre
95 Jahre
15 Jahre
80 Jahre
100 Jahre
16 Jahre
84 Jahre
17 Jahre
88 Jahre
18 Jahre
90 Jahre
19 Jahre
94 Jahre
20 Jahre
100 Jahre

Wer seinen Hund kennt, weiß aber auch ohne Umrechnung und Tabelle, wenn der Hund in die Jahre gekommen ist. Die Sinne lassen nach, die Muskelmasse und –kraft wird weniger und das Verhalten des Vierbeiners verändert sich: Es wird mehr Ruhe benötigt und manchmal steht besagter Hund etwas orientierungslos in der Gegend – das Gedächtnis ist halt auch nicht mehr so auf Zack wie es einmal war.

Doch auch wenn der Hund nicht mehr die längsten Spaziergänge schafft und der strenge Geruch vom Zahnstein beim Schmusen in der Nase beißt, darf eins nie vergessen werden: Für die Zweibeiner ist der Hund ein Gefährte für einen Lebensabschnitt, aber für den Hund sind die Zweibeiner ganze Lebensgefährten.

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