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Wenn der Hund beim Klingeln bellt

Ding-Dong – ein Bruchteil von einer Sekunde ist es noch still, aber dann geht es los: lautstarkes Bellen, der Hund steht garantiert als erster bereit und ist in Alarmbereitschaft. Manche Fraktionen wissen sogar schon vor dem Klingelläuten, dass der Postbote, das Pizzataxi oder einfach nur der erwartete Besuch im Anmarsch ist. Alarm schlägt dann aber nicht nur der Hund, sondern auch der Fluchtgedanke des Besuchs: Hundemensch hin oder her, auf so ein lautstarkes Empfangskomitee kann man gut und gerne verzichten.

Damit der Besuch nicht abgeschreckt, die Nachbarn nicht verärgert und die eigenen Nerven geschont werden, kommen hier fünf kleine Tipps, um dem Hund das Bellen an der Tür abzugewöhnen.

Hund bellt wenn es klingelt: Die Frage nach dem Warum

Bevor mit dem gezielten Anti-Bell-Training begonnen werden kann, sollte zunächst die Ursache für das Bellen geklärt werden. Die ist nämlich ausschlaggebend für die anschließende „Therapie“ des Störenfrieds. Dabei sollte aber eins nicht vergessen werden: Unsere vierbeinigen Gefährten haben nur begrenzte Möglichkeiten, um in die direkte Kommunikation mit uns Zweibeinern zu gehen. Gebellt wird also nicht grundlos, sondern um sich mitzuteilen. Oder aber, weil es zu den rassespezifischen Charakterzügen gehört.

Wie auch bei uns Menschen, gibt es eben Rassen, die kommunikativer sind als andere. Dazu gehören vor allem der Mops, Spitz, Schäferhund und Jack Russell Terrier. Generell gelten Hunde mit einem ausgeprägten Wach- oder Hütetrieb als sehr mitteilsam. Ein konsequentes „Bell-Verbot“ wäre entgegen dem Naturell dieser Tiere und würde dem Einzug in ein Schweigekloster von Carolin Kebekus gleichkommen.

Bellt der Hund aber nicht mehr in einem (rassebedingten) akzeptablen Rahmen, kann das verschiedene Gründe haben: von Langeweile über Nervosität bis hin zu Schmerzen. Angst, Unsicherheit und Aufregung zählen aber zu den häufigsten Ursachen für das Bellen an der Haustür.

Ziel: Souveränität auf sechs Beinen

Doch ganz egal, woher das Bellen rührt, am Ende des Tages – oder vielmehr des „Ding-Dongs“ – zählt nur eins: Ruhe bewahren und Souveränität ausstrahlen. Denn meistens sind Hunde nur ein Spiegel des Besitzers: Springt man selbst schnell auf, um an die Tür zu kommen, wird der Hund das Verhalten bereits nach kurzer Zeit übernehmen. Und die Angelegenheit selbst regeln wollen. Wenn der Zweibeiner aber entspannt und selbstbewusst mit der Klingel-Situation umgeht, wird sich dies auch auf den Vierbeiner übertragen.

Da das „Fehlverhalten“ des Hundes meistens unbewusst antrainiert wurde, ist es gerade am Anfang des Trainings wichtig, sein eigenes Verhalten zu reflektieren: Wie reagiere ich selbst, wenn es an der Tür klingelt? Was passiert, nachdem es klingelt? Wie häufig kommt der Klingelnde auch in die Wohnung rein? Bleibt es – im Falle eines Lieferservices – bloß beim Klingen? Unabhängig der verschiedenen Szenarien sollte dem Hund zu jeder Zeit signalisiert werden, dass alles normal und unter Kontrolle ist und es keinen Grund zur Aufregung und schon gar nicht für Angst gibt.

Tipp 1: Früh übt sich: Agieren statt Reagieren

Das Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ trifft hierbei zwar nicht zu, doch macht es dennoch Sinn, sich frühzeitig über die Klingel-Situation bewusst zu werden. Ein drei Monate alter Welpe wird mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf das Klingeln reagieren. Nach einiger Zeit lernt er allerdings, dass auf diesen Ton häufig Besuch folgt. Wenn dieser den kleinen Hund auch noch überschwänglich begrüßt und direkt zu spielen beginnt, verknüpft sich beim Hund das Muster Klingeln = Aufregung = Besuch… für mich!

Das wird genau dann zum Problem, wenn der Welpe eben nicht mehr klein und drollig ist und erst später begrüßt wird, beziehungsweise weniger Beachtung an der Tür bekommt. Das zuvor vereinzelt auftretende, freudige Bellen kann dann schnell in ein forderndes Kläffen umschlagen. Schon hat man sich selbst, ganz unbewusst, eine Art Türsteher anerzogen. Um das zu vermeiden, sollte schon von klein auf eine Klingel-Routine eingeführt werden. Wie diese aussehen kann, erfahrt ihr bei Regel drei und vier.

Tipp 2: Laut, lauter, Mensch oder Hund?

Wenn sich das Bellen mit lauten Kommandos wie Aus! und Schluss jetzt! vermischt, überlegt sich der Lieferservice dreimal, ob er das Paket nicht lieber gleich beim Nachbar abgeben soll. Nach einer sicheren und kontrollierten Nummer hört sich das nämlich nicht an. Und auch beim Hund selbst bleibt der gewünschte Effekt aus. Die verzweifelten Ausrufe, vor allem aber die erhobene Stimme, signalisieren dem Hund vielmehr, dass etwas nicht in Ordnung ist und dass es allen Grund zur Aufregung gibt. Das Tier fühlt sich dadurch eher in seinem Verhalten bestätigt, als dass es zur Ruhe kommt. Wer jetzt glaubt, dass besänftigendes Streicheln dann wohl das Mittel der Wahl ist, liegt leider auch falsch. Das wirkt ebenfalls bestätigend und verfestigt das Fehlverhalten eher, als dass es dieses für zukünftige Situationen angenehmer macht. Was also tun? Mit neutralem Ton und ruhiger Stimme dem Hund folgendes Kommando geben:

Tipp 3: Auf deinen Platz – der Safe Space

Für den, insgeheim verunsicherten, Kläffer an der Haustür kann das Anbieten einer Handlungsalternative das Mittel der Wahl sein. Diese signalisiert dem Hund, dass man selbst Herr der Lage ist und sich um alles kümmert. Klingelt es also an der Tür, wird der Hund ruhig an einen bestimmten Platz gewiesen. Am Anfang empfehlt es sich das Kommando Auf den Platz oder Ins Körbchen ohne das Klingen zu üben. Dadurch wird der zugewiesene Ort mit Geborgenheit und Sicherheit verknüpft. Durch die positive Verstärkung empfindet der Hund das Kommando, beziehungsweise den Ort, auch nicht als Wegschicken, Strafe oder Isolation.

Als Steigerung kann das Läuten in einer Probesituation simuliert werden. Eine zweite Person klingelt und man selbst hat in Ruhe Zeit, sich auf den Hund zu konzentrieren und in den richtigen Momenten für sein Verhalten zu belohnen. Nach und nach kann sich dann von dem Platz entfernt und die Tür geöffnet werden. Verlässt der Hund seinen Platz, wird er bestimmt wieder dorthin zurückgeführt und man wiederholt diese Stufe solange, bis sie – im wahrsten Sinne des Wortes – gut sitzt. Betritt der Besuch am Ende der „Übungsreihe“ die Wohnung, darf der Hund erst auf Kommando seinen Platz verlassen und zur Begrüßung kommen.

Tipp 4: Ein roter Faden, um nicht mehr rot zu sehen!

Wenn die beste Freundin klingelt, darf der Hund zur Tür rennen und sie lautstark begrüßen – klar, sie kennt ihn schließlich vom Welpenalter an. Kommt aber die Großtante im hellen Satinkostüm, darf kein Ton gegeben werden. Für den Hund bedeutet ein solches Vorgehen in erster Linie Stress. Jedes Klingeln bringt eine ungewisse Situation mit sich: Kommt jemand ins Haus, wird nur etwas abgeliefert, ist es ein potenzieller Eindringling oder doch ein Rudelmitglied? Da der Zweibeiner als eigentliches Rudeloberhaupt keine klare Linie fährt, wird der Hund verunsichert und bekommt das Gefühl, er müsse sich der „Gefahrenquelle“ selbst annehmen.

Aber auch andere Situationen aus dem Alltag oder bei Spaziergängen können dazu führen, dass die Rudelhierarchie aus dem Gleichgewicht gerät und sich diese Unsicherheit dann im Tür-Bellen äußert. Viel Geduld, klare Linien und ein selbstbewusstes Auftreten sind dann gefragt, um ein neues Vertrauensverhältnis aufzubauen. Eine einfache Patzzuweisung, wie sie in Tipp 3 beschrieben ist, kann da schon Wunder bewirken.

Wichtig dabei: Ganz egal wer, wann oder wie oft geklingelt wird, der Ablauf bleibt immer der gleiche!

Tipp 5: Wie Späher und Jäger

Einem Labrador das Bellen abzugewöhnen, ist in der Regel deutlich einfacher als beispielsweise einem Belgischen Schäferhund. Wach- und Hütehunden liegt es einfach im Blut, auch mal anzuschlagen und damit der Rolle als „Beschützer“ nachzugehen. Das Bellen sollte daher in kontrollierte Bahnen gelenkt und nicht vollends unterbunden werden.

Auch sollte der Hund nicht gänzlich aus der Klingel-Situation ausgeschlossen werden. Insbesondere bei den (selbsternannten) Wachhunden im Dauereinsatz ist es wichtig, gemeinsam als Team zu agieren: Der Hund schlägt an – aber sie sichern das „Territorium“. Bedeutet: Wenn es klingelt, darf der Hund kurz bellen und auf die „Gefahr“ aufmerksam machen. Danach wird er aber hinter einem selbst abgelegt. So kann er zwar noch an der Situation teilhaben und hat das Geschehen im Blick, die Absicherung der „Gefahr“, also das Öffnen der Tür und die Begrüßung der Gäste, wird aber von einem selbst übernommen. Springt der Hund von seinem zugewiesenen Platz auf, wird er ruhig aber bestimmt wieder dorthin zurückgeführt.

Gerade bei den ersten Versuchen sollte die Distanz zwischen Tür und Hund nicht zu groß und die Dauer des Ablegens nicht zu lange sein. Mit zunehmender Routine und Sicherheit, kann beides gesteigert werden. Der Hund ist sich seiner Aufgabe in eurem Gespann bewusst und kann darauf vertrauen, dass ihr auf sein Anzeigen reagieren werdet.

Absolutes No-Go: Anti-Bell-Halsbänder

Wenn das Bellen ernsthaft und vor allem auf Dauer abtrainiert werden soll, sind sogenannte Anti-Bell-Halsbänder definitiv nicht die richtige Wahl. Insbesondere dann nicht, wenn der Hund aus Angst oder Unsicherheit bellt. Durch den plötzlichen Sprühstoß wird der ohnehin verunsicherte Hund nur noch mehr aus dem Gleichgewicht gebracht. Es folgt zwar unter Umständen eine Unterbrechung der Bell-Tirade, doch wird die nur von kurzer Dauer anhalten. Symptombekämpfung ist eben nicht nachhaltig. Besser: Ursachenforschung!

Der passende Deckel zum Topf: Individualität berücksichtigen!

Genauso wenig wie für pubertierende Jugendliche ein Erziehungskonzept existiert, gibt es auch für Hunde kein Universaltraining, um das Bellen an der Tür abzugewöhnen. Hunde sind eben Individuen, wie wir Menschen es auch sind. Ganz einfach. Das bedeutet auch, dass sich manche Maßnahmen für Balu eignen, für Luna aber nicht. Das Training sollte daher individuell an den Charakter des Hundes, an die Ursachen für das Bellen und an die räumlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Unsere Tipps sind also keine Erfolgsgarantie oder die „einzig wahren“ Maßnahmen, sondern nur eine kleine Auswahl von vielen Möglichkeiten, um das Schrei vor Glück – beziehungsweise Bell aus Angst/ Unsicherheit/ Aufregung an der Tür in den Griff zu bekommen!

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